Pizza



Die Kinder sagen, meine Pizza ist die Beste, besser als in jeder Pizzeria!
Große Worte ... die mich natürlich sehr freuen!

Das Geheimnis liegt - denke ich - an verschiedenen Faktoren:
1. Der Pizzateig ist selbst gemacht.
2. Die Tomatensauce ist selbst gemacht.
3. Der absolut wichtigste Punkt -
Tomatensauce und Käse dürfen nur ganz dünn auf den Teig - hier gilt, weniger ist mehr!
4. Genial wird die Pizza im Gas-Kugelgrill auf dem Pizzastein bei 240°C / 5 min.

Den hat ja nun aber nicht jeder.
Alternativ, auf dem Pizzastein im Backofen bei größt möglicher Hitze backen. Den Pizzastein dabei richtig gut aufheizen.
Ohne Pizzastein im Ofen geht natürlich auch, dann das Blech gut vorheizen, ist aber leider nur der halbe Spaß - jedoch immer noch besser als Fertigpizza!

So geht's los...

Pizzateig:
500 g Mehl (550er !) oder Pizzamehl (z.B. von Caputo)
1/2 Würfel frische Hefe
1 TL Zucker
50 ml warmes Wasser

2 EL Olivenöl
1 TL Salz
250 ml Wasser 

Mehl zum Arbeiten und Hartweizengrieß

Den Backofen auf der kleinsten Stufe aufheizen.
Das Mehl in eine große Rührschüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken und die Hefe hinein bröckeln.
Die Hefe mit Zucker bestreuen und mit dem warmen Wasser vorsichtig verrühren, bis sie sich auflöst.



Den Ofen ausschalten, die Schüssel mit einem Tuch zudecken und in den Ofen stellen.
Nach 20 min. sollte der Vorteig ausreichend gegangen sein.
Jetzt das Olivenöl dazugeben und das Salz in das Mehl streuen, bitte nicht direkt auf den Vorteig. 
?
Ok, der Mann hat's beim Durchlesen nicht verstanden. 
Der Vorteig ist das wabbelige Teil in der Mitte, indem die Hefe so vor sich hin arbeitet. Da sollte das Salz nicht direkt mitten hinein, lieber am Rand der Schüssel verteilen. Die 2 mögen sich nicht so gerne.

Mit den Knethaken des Rührgerätes denTeig verrühren und dabei langsam das Wasser dazu gießen. Solange rühren, bis der Teig sich vom Schüsselrand löst, eventuell noch etwas Mehl dazugeben, wenn der Teig klebt. Das hört sich jetzt alles recht kompliziert an, aber mach es einfach mal, du wirst sehen, es ist kein Hexenwerk.



Den Pizzateig 2 Stunden in dem leicht warmen Ofen, zugedeckt gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Tomatensauce zubereiten:
1 EL Olivenöl
1 Zwiebel, ganz fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gehackt
500 g Tomaten passiert (Tetrapack oder Dose)
1 TL Zucker
1 TL Salz
Pfeffer, Paprika
1 Schuss Rotweinessig
1 EL italienische Kräutermischung (getrocknet)
1 EL Oregano (getrocknet)

Die Zwiebel im Olivenöl leicht anschwitzen, Knoblauch dazugeben.
Tomatensauce in die Pfanne geben und mit den restlichen Zutaten würzen. 



Mindestens 30 min. ohne Deckel ganz leicht köcheln lassen, bis die Tomatensauce relativ fest ist. Abkühlen lassen.



Nach 2 Stunden den Teig aus dem Ofen nehmen, 



nochmals mit den Händen kräftig kneten (Mehl) 



und in 4 gleich große Portionen teilen. Jede Portion hat jetzt ca. 200 g.



Jede Teigkugel auf einer bemehlten Unterlage gleichmäßig ausrollen, auf ca. 30 cm Durchmesser.

Die Oberfläche mit Hartweizengrieß dünn bestreuen und eine Lage Backpapier darauf legen. Einmal umdrehen, sodass das Backpapier unten liegt und die Oberfläche nochmals mit etwas Hartweizengrieß bestreuen.



Die anderen 3 Teigkugeln genauso bearbeiten und alle aufeinander stapeln.
Oder einzeln ausrollen und dann direkt belegen und backen - das geht eigentlich am besten.

Wenn du die Pizzaböden dann belegen möchtest, ein Holzbrett auf den Teig legen, mit dem Backpapier umdrehen und das Papier abziehen. Den losen Grieß abstreifen. Der wird nur benötigt, damit der Teig nicht am Papier, bzw. dem Brett klebt.



Belag:
2 EL Tomatensauce 
2 handvoll geriebenen Käse, z.B. Gouda und Mozzarella (ruhig fertig gerieben aus der Tüte)

Die Tomatensauce dünn verteilen, mit dem Käse bestreuen. "Weniger ist mehr" s.o.!





Backanleitung steht am Anfang des Rezeptes - wir nehmen wie gesagt am liebsten den Kugelgrill mit Pizzastein.
Die belegte Pizza einfach vom Holzbrett auf den Stein schubsen.
Das geht ganz einfach, wenn du wirklich etwas vom Grieß / Semola vorher auf das Holzbrett gestreut hast.



Soweit das Grundrezept... 

... lecker ist die Pizza mit roten Zwiebeln belegt, gebacken, hinterher Serrano-Schinken, Rucola und Parmesan darauf verteilt.




... frischen Knoblauch in dünnen Scheiben mitgebacken, danach Basilikumblätter darauf legen. 

... Zucchinischeiben dünn hobeln, mit Öl und Paprika beträufeln. Zusammen mit gekochtem Schinken auf der Pizza verteilen und mitbacken.



... Ziegenkäse-Camembert und Feigen mit Honig beträufeln und mit Pinienkernen und Rosmarin bestreuen.



Aber was auf der Pizza am besten schmeckt, weißt du ja selbst!
Viel Spaß beim Experimentieren ...



... Mais, ganz dünn geschnittener gekochter Schinken und in die Mitte ein rohes Ei. Das Ei vorm Backen mit der Gabel leicht auseinander ziehen.





Mittlerweile habe ich mich auch mal an die „lange Teigführung“ gewagt.
Dafür den Teig am Vorabend zubereiten und 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.
In eine gut verschließbare Schüssel legen, die doppelt so viel Volumen wie der Teig hat.
Über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag dann den Teig 1 Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank holen.
In 4 Portionen teilen.
Nicht mehr durchkneten, sondern jede Kugel langziehen und 1/3 umklappen, das andere 1/3 darüber klappen. Das ganze nochmal wiederholen und vorsichtig eine Kugel formen.
Mit einem feuchten Küchentuch oder Folie abdecken und nochmals bei Zimmertemperatur etwa 1 Stunde gehen lassen.
Zum Backen dann nicht ausrollen, sondern kreisförmig auseinander ziehen, um die Luftblasen nicht herauszudrücken.

Das Ergebnis ist ein knuspriger Boden und ein luftiger, etwas dickerer Pizza-Rand.
Saulecker!













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