Mehlspatzen


Ich weiß gar nicht, warum die dicken Dinger so lecker sind - aber die Kinder fallen darüber her wie die Heuschrecken. An den gesunden Zutaten kann es ja nun nicht liegen, da rettet auch der Apfelbrei nichts mehr.
Aber als ich damals den mütterlichen Herd verließ und meine eigene Kochstelle gründete, vermisste ich meine geliebten Mehlspatzen recht schnell. Also frisch an's Werk ... wie man's macht, hatte mir die Mama rasch erklärt.

Die ersten Versuche gingen voll daneben!
Ich hatte stets nur eine Pampe in verschiedenen Konsistenzen im Topf.
Mein Ehrgeiz war geweckt und nach einer Woche Dauermehlspatzenessen war es gelungen.

Im Grunde machst du einen ganz dicken Pfannkuchenteig:
3 Eier
350 g Mehl
250 ml Milch
Salz
Pfeffer
Muskat aus der Mühle

Die Eier verquirlen, das Mehl unterrühren und mit der Milch glatt rühren.
Mit Salz, etwas Pfeffer und Muskat würzen.
Der Teig muss richtig zähflüssig sein. Also mehr zäh als flüssig.
Das ganze sollte dann so 30 min. ruhen, damit das Mehl ausquellen kann.



In der Zwischenzeit kannst du das "Topping" machen:
100 g Butter zerlaufen lassen und dann 50 g Paniermehl einrühren.
Den Topf auf kleiner Flamme auf dem Herd stehen lassen, bis die Bröselbutter schön gebräunt ist.
Aber aufpassen, sonst wird sie schnell zu dunkel und schmeckt verbrannt.
Ebenfalls etwas salzen.

Um die Mehlspatzen zu kochen, brauchst du einen großen Topf mit kochendem gesalzenem Wasser. Ein Abtropfsieb und ein Behältnis, mit dem du die fertigen Spatzen warm halten kannst, bis alle gegart sind.


Wenn der Teig ausreichend gestanden hat, das Wasser salzen und zum Kochen bringen, Temperatur runter drehen, dass es nur noch siedet.

Zuerst eine Probe-Mehlspatze garen.
Dafür mit einem Esslöffel eine dicke Nocke abstechen und in das Wasser schieben.
Wenn sich jetzt direkt Teigfäden ablösen und im Wasser schwimmen, ist der Teig zu dünn. Dann muss noch Mehl untergerührt werden. Das ist der wichtigste Schritt, hier entscheidet sich, ob Pampe oder Mehlspatzen...



Mit einem Holzlöffel die Nocke eventuell vom Boden ablösen. Wenn sie dann an der Oberfläche schwimmt, noch ca. 1/2 Minute warten, dann heraus nehmen und im Sieb abtropfen lassen.
Die Probenocke probieren, ob sie genug Salz hat und schön fest ist.

Danach kannst du, je nach Topfgröße immer 10 - 15 Nocken gleichzeitig garen.
Jede Portion heraus nehmen, wenn sie lange genug an der Oberfläche geschwommen sind, und im Sieb gut abtropfen lassen.



Während die nächste Portion gart, die abgetropften Spatzen in den Topf zum Warmhalten legen und mit ein paar Löffeln der Butterbrösel vermischen.

Wir essen am liebsten Apfelbrei dazu!

Der Mann hat ja die legendäre "Apfelbreivergiftung", deshalb bekommt er entweder gar nix davon ab, oder manchmal welche mit etwas zerlassenem Speck darüber.
Aber da er die dicken Dinger eh nicht so gerne mag, ist das nur Verschwendung.
Dann essen wir sie doch lieber alle selbst!
Gar kein Problem ....




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