Gemüsesuppe hyggelig
Der Mann sagt: "Suppe macht glücklich!"
Noch nicht lange her, da sagte man "happy".
Heute heißt das "hyggelig"!
Von den glücklichen Dänen übernommen, ist jetzt alles was angenehm, gemütlich und wohltuend ist, hygge.
Hygge macht glücklich ... Hygge als Lebensstil!
(Meine Autokorrektur weigert sich immer noch, das Wort zu akzeptieren.)
Mich macht Suppe nicht immer unbedingt hyggelig.
Zum einen mag ich am liebsten Crèmesuppen, zum anderen, wenn da nichts zum Beißen ist, hab' ich immer das Gefühl, es fehlt was.
Das war gar nix zum Essen - nur zum Trinken.
Und trinken mag ich am liebsten Rotwein, gerne auch Cocktails, morgens Kaffee, Wasser ... ja - Wasser geht auch mal!
Und Suppe geht halt auch mal - Hauptsache dem Mann wird's ordentlich Hegge.
(Liebe Autokorrektur, das heißt hygge! Gib dich!)
Bei meiner Gemüsesuppe gibt es ohnehin auch viel zum Beißen, drum ess' ich sie auch recht gerne - und stimmt schon, so eine warme Suppe macht auch ordentlich warm um's Herz!
Rezept für hyggelige Gemüsesuppe:
1 EL Rapsöl
3 Möhren
1 dicke Scheibe Sellerie
1 Stange Lauch
2 Zwiebeln
Wirsing
Blumenkohl
Stück Ingwer
1/2 Bund glatte Petersilie
Lorbeerblätter
Pfeffer und Salz
Kreuzkümmel
Kurkuma
Einlage:
fertige Markklößchen (die mach ich nicht selbst, die gekauften sind mir lecker genug)
2 ital. Fenchel-Salsicce (alternativ grobe Bratwürste)
Als erstes setze ich einen großen Topf halbvoll mit leicht gesalzenem Wasser auf.
Das lass ich leise köcheln und hier hinein wandern alle abgeschnittenen Gemüseteile.
Die Schalen der Möhren und des Selleries, das Dunkelgrüne vom Lauch, die Blätter vom Blumenkohl, die äußeren Blätter vom Wirsing. Sogar die Zwiebelschalen wandern in den Topf und die Stiele der Petersilie.
Das gibt die Brühe zum Auffüllen für die Gemüsesuppe.
Bei der Gelegenheit durchstöbere ich gleich das gesamte Gemüsefach.
Die leicht schrumpeligen Tomaten wandern hinein, ebenso die fast vergessene Möhre und der einsame Thymianzweig.
Zusätzlich müssen noch hinein eine ganze Zwiebel, ein paar Knoblauchzehen, ein Lorbeerblatt, Pfefferkörner und 1 EL brauner Rohrzucker.
Das ganze sollte mindestens 2-3 Stunden vor sich hin köcheln.
Du kannst die Brühe auch schon morgens ansetzen oder am Vortag, wenn du da schon Gemüseabschnitte hast.
Oder du sammelst das abgeschnittene Gemüse ein paar Tage und machst eine Brühe auf Vorrat. Die kannst du dann einfrieren oder in saubere Schraubgläser abfüllen. Hält sich!
Für die Suppe selbst das Gemüse kleinschneiden.
Möhren, Sellerie, Lauch und Zwiebeln im Öl kräftig anbraten.
Dann mit einem Teil der Brühe aufgießen.
Die Petersilie hat sich hier verirrt, die ist zu früh, die kommt wieder raus!
Etwa 10 min. köcheln lassen, dabei den Ingwer im Ganzen dazu geben, der wird vor dem Essen wieder heraus gefischt - falls du ihn noch findest.
Ich konnte den Sohn gerade noch davon abhalten, herzhaft in die "Kartoffel" zu beißen.
Sah aber auch echt wie eine aus!
Lorbeerblatt und Gewürze kommen auch jetzt hinein.
Dann den kleingeschnittenen Wirsing - etwa die doppelte Menge, die du eigentlich möchtest, der verschwindet nämlich ganz heimlich - und den Blumenkohl dazu geben.
Nochmal mit Brühe aufgießen.
Wenn der Blumenkohl fast gar ist, kommen die Markklößchen hinzu.
Bei der Salsiccia ein Ende abschneiden, das Mett stückweise herausdrücken und zu kleinen Bällchen formen.
In einer Pfanne mit etwas Öl von allen Seiten anbraten und ab in die Suppe.
Die Suppe jetzt noch mal abschmecken, Salz - Pfeffer - evtl. etwas Zucker, einen Spritzer Zitrone hab ich noch dazu gegeben.
Ganz zum Schluß noch die gehackte Petersilie unterrühren.
Du kannst natürlich auch Grießklößchen als Einlage nehmen oder Suppennudeln.
Auch bei dem Gemüse kann man variieren, wie es jedem schmeckt.
Grüne Bohnen sind lecker, aber auch Kohlrabi und Steckrüben passen gut!
Das Berliner-Kind hat sich ganz früher immer "Nudelsuppe vorm Kamin" gewünscht!
Das war das ganz persönliche Hygge-Highlight....
Glück kann so lecker sein!
AntwortenLöschen