Hühner-Topf zur Genesung


Irgendwer hat den Sohn erkältet!

Und das beste Hausrezept gegen eine Erkältung ist immer noch die gute, selbst gekochte Hühnerbrühe. Ist übrigens wissenschaftlich wohl nachgewiesen und keine Großmutter-Mär.

Also hab ich Hühnchen gekauft.
Normalerweise nimmt man dafür ein Suppenhuhn...
Gab es aber nur aus Käfighaltung - geht gar nicht - und Markt ist erst übermorgen.
Nach einer echt merkwürdigen Diskussion mit der Verkäuferin hinter der Fleischtheke über Sinn und Unsinn von Bio-Fleisch - ich hab' diesmal nicht angefangen, ich schwöre - konnte ich sie überzeugen, mir dann wenigstens 3 mir genehme Hähnchen-Schenkel zu verkaufen.
Ich wundere mich immer noch über das Gespräch ...

Dazu brauch ich dann noch das übliche Suppen-Grünzeug:

1 Möhre
1 Stück Knollensellerie
1 Stange Lauch
1 Zwiebel mit Schale
Petersilie
Lorbeerblatt
Wacholderbeeren
1 TL Salz

Soweit wie bei jeder anderen Brühe eigentlich auch.

Ich möchte heute aber keine Geflügelbrühe zum Abfüllen und Aufbewahren kochen - und somit eine eher neutrale Variante - sondern eine leckere Suppe gegen Erkältung.
Da schmeckt man ja eh nicht so viel und deshalb darf die Suppe ruhig kräftiger im Geschmack sein.

Also kommen noch dazu: 
Thymianzweige
2 Knoblauchzehen
1 Kaffir-Limettenblatt
1/2 rote Chilischote
1 Stück Ingwer und etwas Zitronenschale



Die Brühe setzt ich mit kaltem Wasser an, da ich möglichst viel Hühner-Geschmack hinterher in der Suppe haben möchte.

Dafür das Gemüse klein schneiden, vom Lauch nehme ich nur die hintere dunkelgrüne Hälfte. Da ist der meiste Geschmack drin und die zarte Hälfte bleibt dann als Einlage.
Alles in einen Topf füllen, die Hähnchenschenkel vorsichtig kalt abwaschen und mit dazu geben.
Dann alles mit kaltem Wasser aufgießen. 
Aufkochen lassen und auf kleiner Flamme köcheln.



Wenn an der Oberfläche ein heller Schaum entsteht, kann man den abschöpfen, muss man aber nicht, das ist nur das Hühnereiweiß. Es löst sich später wieder auf und die Brühe ist trotzdem klar.
Ist auch nicht ungesund, das ist ein alter Küchenmythos - einer von vielen...



Nach 2 Stunden ist das Huhn auf jeden Fall weich und ich gieße die Brühe durch ein Sieb.
Das Gemüse kann weg, da ist jetzt ja kein Geschmack mehr drin.
Das Hühnchen vom Knochen lösen, klein zupfen und als Suppeneinlage verwenden.

Wenn dir die Geflügelbrühe jetzt zu fettig ist, gibt es einen ganz simplen Trick:
Brühe erkalten lassen, das an der Oberfläche schwimmende Fett wird fest und du kannst es einfach abnehmen. 

Zwischenzeitlich die Suppeneinlage klein schnippeln

der restliche Lauch
1 Möhre
die 2. Hälfte der Chilischote
1/2 Paprika
frische Petersilie
ein paar Bohnen (hier gefroren)



Des Weiteren kommen rein:
1 TL Rapsöl
2 TL rote Chilipaste
1 Zwiebel in Streifen geschnitten
1 Tasse Reis
200 g Kokosmilch
Salz und Pfeffer, eine Prise Zucker
1 EL Sriracha (asiatische, sehr scharfe Chilisauce)
1 EL Erdnussbutter

Im Topf die in Ringe geschnittene Chili, die rote Chilipaste und die Zwiebelstreifen anschwitzen.
Den Reis dazu geben, kurz durchschwenken und mit der Brühe aufgießen.



Aufkochen lassen, dann Temperatur reduzieren und 10 min. leicht köcheln.
Danach das restliche Gemüse dazu geben und gar ziehen lassen.



Zum Schluss die Kokosmilch angießen, das Hühnchenfleisch mit hinein und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Sriracha-Sauce und Erdnussbutter einrühren.
Die Sriracha-Sauce, je nachdem wie scharf du es verträgst.



Der Sohn verträgt scharf und es macht die Erkältungsnase frei.
Die Erdnussbutter tut nichts zur Genesung, aber er mag sie halt so gern.



Das gibt's jetzt zum Mittagessen und den Rest dann noch heute Abend.
Und wehe, er ist Morgen nicht wieder gesund!

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