Saure Nierchen
Ja - ich weiß, mag nicht jeder!
Meine Kinder schon gar nicht.
Und das versteh‘ ich überhaupt nicht - ist es doch mein Leibgericht aus Kindertagen.
Wenn ich mir ein Essen aussuchen durfte, wählte ich immer „saure Nierchen“ - immer!
Und die haben nichts mit dem Nierengulasch auf der Kirmes gemein - das musste ich aber auch erst lernen.
Da der Sohn diese Woche auf Lehrgang außer Haus ist, war das für mich die Gelegenheit.
Es gibt „saure Nierchen“!
Ich hatte sie schon vorbestellt, bei meiner Lieblings-Marktfrau, die mit den Bentheimer Schweinchen.
Bei Abholung fragte sie, wie ich sie den zubereiten würde.
„Mit Essig und Majoran, eher unüblich, aber das Rezept ist von meiner Oma aus Schlesien!“
„Ach, mach ich auch so!“, meinte sie. „Meine Familie kommt auch aus Schlesien….“
Na sowas!
Rezept für Vier:
4 Schweine-Nieren - die Bentheimer sind kleiner, da braucht man eher 6 Stück.
3 EL Rotweinessig
Am Vortag die Nieren waagrecht halbieren, alles Weiße sorgfältig entfernen.
Kaltes Wasser mit dem Essig mischen und die Nierchen hinein legen, sodass sie bedeckt sind.
Über Nacht im Kühlschrank lagern.
3-4 h vor Zubereitung die Nieren aus dem Essigwasser nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen. Dann in fingerdicke Streifen schneiden.
1 Zwiebel
Rapsöl
1 EL Mehl
250 ml süße Sahne
3 EL getrockneter Majoran
1 Lorbeerblatt
Weinessig
Salz, Pfeffer, Zucker
In einer großen Pfanne die Zwiebel fein würfeln und in dem Öl kräftig anbraten.
Portionsweise die Nieren dazu geben und mit anbraten.
Mit Mehl bestäuben, salzen und pfeffern.
Die süße Sahne dazu gießen und das Lorbeerblatt reinlegen.
Beim Anbraten geben die Nierchen das Essigwasser wieder ab, was sie zuvor aufgesogen haben. Also nicht wundern - passt schon.
Majoran dazu geben und dicklich einreduzieren lassen.
Kräftig mit Essig und Zucker abschmecken.
Dazu gehören definitiv breite Bandnudeln - sonst nix!
Soooo lecker - immer noch mein Leibgericht, ehrlich.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen