Fisch auf feuriger Gemüse-Julienne-Suppe

Suppenphase!

Dass es verschiedene Lebensphasen gibt, ist schon klar.
Aber verschiedene Essensphasen?

Der Mann liebt Suppen.
Nicht als „Phase“ - wohl schon immer… 
„Die machen glücklich“, sagt er, „vom Bauch bis in die Füße wohlig warm“ … hmm.
Mich machen Suppen nicht glücklich!
Mich machen Suppen hungrig!
Nichts zum Kauen…. kann man auch trinken.

Andererseits bin ich immer absolut neugierig.
Andere Länder - andere Speisen, aufregend!
Und dann schwappt hier die asiatische Welle an Land: Pho, Miso, Ramen …
Klar musste ich mich bei meinem letzten Berlin-Besuch einmal durchkosten.
Dort geht das besonders einfach, denn der Berliner-Sohn weiß wo.
Wir hatten Pho zum Frühstück.
Saulecker!
Aber auch schon Ramen in Koblenz.
Genial!

Und seitdem hat mich das Suppenfieber irgendwie auch (etwas) gepackt.
Phasenweise…
Die Brühe als Grundlage funktioniert natürlich nicht mit einem Maggi-Brühwürfel.
Es muss ja aber auch nicht original asiatisch sein - Hauptsache es schmeckt und das geht auch mit einem einfachen Großküchen-Trick.

1 großer Topf mit Wasser steht immer auf dem Herd.
Alle Gemüse-Abschnitte wandern hier hinein und simmern ganz leise vor sich hin.
Zwiebelschalen
Möhrenschalen
Sellerieabschnitte
Petersilienstiele
Kohlrabischale
Wirsingblätter
und so weiter…..

Zusätzlich:
Pfefferkörner
Salz
Zucker
Lorbeerblätter
Nelken
Wacholderbeeren

Der Topf steht den ganzen Tag auf dem Herd, Stufe 1, alle Gemüsereste landen im Topf.
Nachts stelle ich ihn raus, ist ja kalt gerade.
Am nächsten Morgen kommt er wieder auf den Herd, einmal aufkochen und dann wieder kleinste Stufe ….und so fort.
Ab und zu füll‘ ich Wasser nach und entsorge auch einen Teil des Gemüses, bevor ich frisches dazu gebe.

Ich bin echt überrascht, wie oft man Brühe beim täglichen Kochen verwendet, wenn sie denn da ist….

Für die heutige Gemüse-Julienne-Suppe brauchte ich noch:

1/2 gelbe Chili-Schote (die gelben sind echt scharf)
3 Möhren
1 Kohlrabi
1 dicke Scheibe Knollensellerie
4 Frühlingszwiebeln

Das Gemüse schälen - das Abgeschnittene kommt natürlich in den Suppentopf!
Möhren, Kohlrabi und Sellerie in ganz feine, möglichst gleich große Stifte schneiden.
Gewünschte Menge Brühe abschöpfen und mit der Chili-Schote etwa 10 Minuten ziehen lassen.
Chili heraus nehmen, wenn die gewünschte Schärfe erreicht ist.
Gemüsestreifen in die Brühe geben und nur so lange leicht simmern lassen, bis sie bissfest sind.



Für den Fisch habe ich Lachs und Kabeljau genommen:

Den Fisch säubern, die Haut und beim Lachs auch die grauen, tranigen Stellen entfernen.
Eine Marinade aus
2 EL Sojasauce
2 EL Sriracha
2 EL Honig
Saft einer halben Limette
mischen und den Fisch darin mindestens 1 Stunde marinieren.

Die Marinade abgießen aber behalten und den Fisch in einer Auflaufform in den 200°C heißen Backofen schieben. Ober- / Unterhitze, je nach Dicke etwa 10 min.
Spätestens wenn unten am Fischfilet das Eiweiß anfängt zu stocken, ist er gar.
Dann die aufgefangene Marinade wieder darüber gießen und noch kurz unter den Grill schieben, bis er etwas an der Oberfläche karamellisiert.


Etwas Schmand oder Créme-fraîche mit Limettenabrieb und etwas Limettensaft vermischen.
Die Frühlingszwiebeln mit Grün in schräge Ringe schneiden.

Reichlich Gemüse-Julienne mit etwas Brühe in eine tiefes Schüsselchen geben.
Die Frühlingszwiebel darüber streuen und den Fisch darauf setzen.
Mit einem Klecks Schmand verzieren.


Laut einem kürzlich gesehenes Fernsehbericht, köchelt in einer japanischen Suppenküche die Brühe bereits seit 48 Jahren auf dem Herd …
Ich setze sie dann doch zwischendurch lieber man neu an!




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