Ravioli mit Pilzfüllung und Salbeibutter


Pasta die 2.!

Nachdem ich meine neue Nudelteigausroll- und Schneidemaschine erfolgreich an Tagliatelle und Spaghetti getestet hatte, fieberte ich selbstverständlich auf den Einsatz des Ravioliaufsatzes hin...

Denn die frische, gefüllte Pasta ist der eigentliche Grund, warum ich unbedingt so ein Maschinchen haben wollte. 
Es gibt so leckere Füllungen für Ravioli, Cappelletti, Agnolotti & Co. - nur leider selten zu kaufen! Hier jedenfalls nicht wirklich ...

Ich muss gestehen, der Ravioliaufsatz war mir eher suspekt.
Die Maschine nicht selbsterklärend ...
Die Anleitung interpretationsfähig ... also unklar.
Per Hand füllen wäre jetzt ja auch nicht so sehr das Problem gewesen - aber der nagelneue, mysteriöse Raviolimaker war ja nun mal da - und wer weiß!
Also ran!


Hmmm?

Als erstes musste natürlich eine Füll-Idee her und da ich nicht wusste, wie das Raviolibasteln ausgeht, vielleicht nicht gleich die aufwendigste Variante.
Ich entschied mich für Pilze!
Hat den Vorteil, dass das Berliner-Kind nicht ganz so traurig ist, meinen Nudelversuchen nicht beizuwohnen - es findet Pilze ganz furchtbar.

Füllung:
300 g braune Champignons, 3-4 Stück beiseite legen
1 mittlere Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 Bund Petersilie
200 g Ricotta
50 g Pecorino (alternativ Parmesan)
1 EL gemahlene Steinpilze
1 EL Paniermehl
Salz, frischer Pfeffer, Prise Zucker
1 Stück Butter, etwas Olivenöl

Butter und Olivenöl erwärmen, Pilze in Scheiben schneiden, Zwiebel, Knoblauch und Petersilie hacken.
Alles in der Pfanne kräftig anbraten, nach ein paar Minuten salzen und pfeffern, etwas Zucker darüber geben.
Hitze reduzieren und solange braten lassen, bis keine Flüssigkeit mehr in der Pfanne ist.


Ricotta und geriebenen Pecorino schon mal im Mixer durchrühren.
Die etwas abgekühlte Pilzmasse dazu geben.
Ebenso das Paniermehl und die gemahlenen Steinpilze.


Beim Großhändler gibt es getrocknete Steinpilze 2. Wahl. Das sind einfach nur kleinere Pilze und Bruchstücke, die nicht so hübsch aussehen. Die sind günstiger als die großen und eignen sich hervorragend zum Mahlen. Das geht wunderbar mit dem Mixer, in ein Schraubglas abfüllen und dann kann man damit sehr schön Saucen und Dips würzen.

Dann alles nochmal kräftig abschmecken.

Zuvor hatte ich natürlich den Nudelteig schon nach meinem Grundrezept zubereitet und ihn 1 Stunde in Folie gewickelt ruhen lassen.


Den Teig dann mit der Nudelmaschine bis Stufe 7 (von 9) dünn ausrollen.


Jetzt kam der große Augenblick - der Einsatz der Raviolimaschine!
Und was soll ich sagen - hat geklappt!
Sieht echt lustig aus.


Sie sind zwar allesamt recht winzig und müssen trotzdem hinterher noch mit einem Teigrädchen getrennt werden -  aber faszinierend!
Ich war völlig entzückt!


Also gut, in die Massenproduktion kann ich damit nicht gehen - dauert schon seine Zeit!
Und der Sohn musste seine Hände hilfreich zur Verfügung stellen - 4 sind hier besser als 2.
Das Mittagessen gab es darum auch erst um 15.00 Uhr ...
Man muss auch Opfer bringen können ...

Aber noch sind sie ja roh - 
echt süß!


Die Ravioli in reichlich Salzwasser etwa 3-4 Minuten bissfest sieden lassen.
In einer Pfanne ein großes Stück Butter und etwas Olivenöl erwärmen.
Einige Salbeiblätter halbieren und in die Butter geben, Meersalz und frischen Pfeffer einstreuen.
Die beiseite gelegten Champignons blättrig schneiden und in der Pfanne mit anbraten.
Wenn die Butter anfängt braun zu werden, noch ein weiteres Stück Butter dazu geben, damit sie nicht verbrennt.
Dann die gegarten Ravioli tropfnass mit einem Schuss Nudelwasser dazu geben und leicht anbraten.
Auf dem Teller mit Parmesan und frischem Pfeffer bestreuen.


Sehr, sehr lecker - da waren wir uns alle einig!

Und weil ich noch ein paar einsame ausgerollte Teigreste hatte, probierte ich kurz aus, ob ich die Lieblingspasta des Berliner-Kindes modellieren kann ...


Farfalle ...


hält ... lustig!

Ach, und die Füllung war mengenmäßig viel zu viel. 
Aber sie schmeckt hervorragen auch ohne Pasta - auf Baguette, ehrlich!

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