Döner-Rolls


Ich bin kein Freund von Döner!

Naja - die Aussage ist nicht korrekt.
Wohl weiß ich, dass „Döner“ eigentlich nur Drehspieß heißt.
Auch ist damit noch nicht entschieden, ob es sich hierbei um Lammfleisch, Rindfleisch, Hähnchen oder gar Schweinefleisch handelt, ob der Spieß mit oder ohne Hackfleisch-Anteil geschichtet wurde oder was auch immer.
Ich kann nur bestimmt sagen, dass ich von den bisher probierten, mit Dönerfleisch gefüllten Teigtaschen und -rollen nicht sonderlich überzeugt bin.
Das Berliner Kind sagt immer, „dann musst du mal einen hier probieren - hier sind die saulecker“!
Werde ich nachholen - nach Corona!

Aber - ich bin mittlerweile Fan von purem Dönerfleisch.
Manchmal holen wir einfach eine Portion pur, frisch vom Spieß herunter geschnitten, vom Döner-Imbiss aus dem Nachbarort. 
Der nette Türke hinter der Ladentheke schaut immer etwas verwirrt und möchte gerne Saucen und anderes mit dazu geben.
„Nein - danke! Nur das Fleisch, bitte......!“

Zuhause lässt sich das magere, würzige, hauchdünn geschnittene Fleisch wunderbar in verschiedene Köstlichkeiten verwandeln.
Diesmal hab ich es mit Champignons und Spinat in Buchweizen-Pfannkuchen gerollt und überbacken.

Für 8 Rollen:

8 Buchweizen-Pfannkuchen (Galette) - Durchmesser ca. 20 cm
140 g Buchweizenmehl
70 g Weizenmehl
2 Eier
ca. 1/2 Liter Milch
Salz, Pfeffer, Prise Zucker
Öl

Mehlsorten mit den Gewürzen mischen, Eier verquirlen, mit der Mehlmischung verrühren und soviel Milch dazu geben bis ein dünner, glatter Teig entsteht.
Die Konsistenz sollte ähnlich wie flüssige Sahne sein.
Das Ganze muss jetzt mindestens 2 Stunden quellen - das liegt am Buchweizenmehl.
Danach eventuell nochmal etwas Milch dazu geben, falls der Teig zu dickflüssig ist.
Dann 8 schöne große, sehr dünne Pfannkuchen in etwas Öl ausbacken und beiseite stellen.
(3 kommen noch dazu - der 1., der nie gelingt und die 2 letzten, die sind zum Naschen.)

Du kannst natürlich auch ganz normale Pfannkuchen backen, aber diese sind etwas kräftiger im Geschmack und passen daher sehr gut dazu.



Für die Füllung:

250 g fertig gekauftes Dönerfleisch vom Döner um die Ecke
250 g braune Champignons in Scheiben geschnitten
1 große Zwiebel in Streifen geschnitten
ca. 2 Tassen gefrorenen, grob gehackten Spinat (oder frischen - Menge anpassen)
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
2 EL Crème fraiche
Baharat (arabische Gewürzmischung mit Kreuzkümmel, Zimt u.a.)
Salz, Pfeffer, Prise Zucker
etwas Öl

Die Zwiebel in etwas Öl kräftig anbraten, die Champignons dazu geben.
Kurz anbraten und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
Wenn Flüssigkeit austritt, den Spinat und Knoblauch dazu geben, mit Baharat und Zucker abschmecken.
Die Pfanne vom Herd nehmen und die Crème fraiche unterrühren.


Zum Bestreichen der Pfannkuchen:
Je 1/2 EL Bärlauchpesto - das Rezept findest du HIER!
Alternativ ein gekauftes grünes Pesto ....


Zum Überbacken:

etwa 200 g Gouda gerieben
1 Tetrapack fertige Hollandaise (man muss ja nicht ALLES selbst machen)

Zusammenbasteln:

Jeden Pfannkuchen mit etwa 1/2 EL Pesto bestreichen.
Obendrauf eine gute Portion des Dönerfleisches drapieren.
Darauf 2-3 EL der Champignon-Mischung verteilen.


Den Pfannkuchen aufrollen und mit den anderen in eine gefettete Auflaufform legen.


Das Ganze mit dem Käse bestreuen und die kalte Hollandaise darüber verteilen.
Die Auflaufform bei 200° Grad Ober-/Unterhitze etwa 20 min. in den Ofen schieben, bis diie  Hollandaise leicht gebräunt ist.


Dazu passt sehr schön ein grüner Salat ...



... und ein leckeres kaltes Bier!

Ich mag Döner ....
















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