Flank Steak
Stand ich doch letzt ziemlich zögernd und zweifelnd, an der Fleischtheke meines bevorzugten Lebensmittelhändlers.
Der Sonntag stand bevor und dafür suche ich gerne nach einem besonderen Rezept - speziell zu Corona Zeiten, wo man sich notgedrungen zuhause eher einigelt, ist meine Devise noch mehr als zuvor: Wenn schon, dann bitte lecker!
Nun stand ich da .... Fleisch wäre mal wieder schön - gab es doch recht viel Pasta und Gemüse die Tage...
Bevorzugt nach Rind Ausschau haltend, sah ich dann doch eher „frische Ware“ - gut abgehangen wäre meine Wahl!
Und dann lag es da - Bavette de Flanchet!
In Amerika heißt es Flank Steak - in Offenbach „Bauchlabbe“ ...
Gehört hatte ich davon schon einiges und nicht nur Gutes.
Nicht sonderlich zart, eher bissfest soll es angeblich sein - aber aromatisch.
In Unkenntnis schlecht gegart und falsch geschnitten - gar ungenießbar.
Und ist es vom Jungbullen statt der Färse, mager statt gut durchwachsen und dann nicht lange genug abgehangen ....
Aber da lag es - und es sah gut aus - Punkt.
Wild entschlossen orderte ich das 720g Flank Steak - „und packen Sie mir doch vorsichtshalber noch die dicke Scheibe vom Entrecôte ein, bitte“!
Ja - sicher ist sicher!!!
Sonntagmittag gab es dann erstmal Glühwein & Schmalzbrot am kleinen Lagerfeuer - die weitere Vorgehensweise wollte wohl überlegt sein!
Das Flank Steak hab ich dann zwischenzeitlich aus der Kühlung geholt (Raumtemperatur) und 30 min. vor dem Anbraten mit einem „Hot-Chili-Rub“ eingerieben - und, entgegen meiner sonstigen Überzeugung, mit einem Steinsalz gewürzt.
Dann eine Gußpfanne (Petromax über BBQ County) gut vorgeheizt.
1 EL Butterschmalz zerlaufen lassen - Rapsöl geht natürlich auch - und das Flank Steak auf höchster Temperatur in die Pfanne geben. Nach etwa 1 Minute wenden und eine weitere Minute auf der anderen Seite anbraten.
Den Backofen zwischenzeitlich auf etwa 100°C Umluft vorheizen.
Nun am besten ein Fleischthermometer verwenden, in die dickste Stelle einstechen, dann das Flank Steak in einer geeigneten Form in den Backofen schieben.
Ziel sind 54°C Fleischtemperatur.
Bei mir hat das so etwa 15 - 20 min. gedauert.
Dann das Fleisch heraus holen und noch ein bisschen ruhen lassen.
Mit einem scharfen Messer gegen die Fasern aufschneiden.
Das Flank Steak hat sehr lange Fasern, die auch in gebratenem Zustand gut zu erkennen sind.
Wichtig ist wirklich das Aufschneiden quer zur Faser!
... und das noch nicht aufgeschnittene Stück im noch warmen Ofen noch etwas nachziehen lassen - hier ist etwas weniger ‚rear‘ definitiv gut.
Dazu gab es Kartoffelgratin, Mangold-Gemüse und Zwiebel à la Chimichurri!
Meine Bedenken waren völlig unbegründet.
Das Flank Steak war super lecker und definitiv zart - nein, es war saulecker!
Ich bin glücklich ....
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