Spareribs vom Grill


Ich mag Spareribs eigentlich gar nicht so gerne.
Man knabbert beidhändig an den dutzenden von Knochen herum, nur um ein bisschen Fleisch in den Bauch zu bekommen, hinterlässt ein Schlachtfeld auf dem Teller und isst sich an den Beilagen satt.
Meistens sind sie aus dem Backofen, was ja auch völlig OK ist, ich hab sie aber auch bei Freunden schon vom Grill gegessen, aber da fand ich sie irgendwie eher zäh.

Wobei, in Wien gibt es ein Lokal, die haben in meiner Erinnerung nur Spareribs auf der Karte und die sind vom Grill. Und ich glaube, die waren richtig lecker ... 
So ganz genau weiß ich das aber gar nicht mehr, denn das ist mindestens 20 Jahre her!

Zeit, es dann doch auch mal selbst auszuprobieren.
Im Dutch Oven haben wir sie ja die Tage schon mal gemacht, heute dann vom Grill.

Ich hatte Glück und bekam auf dem Markt 1,5 kg Spareribs vom bereits des öfteren erwähnten Bentheimer Landschwein:


Damit sie auf dem Grill nicht verbrennen bevor sie ausreichend zart sind, koche ich sie in einem Sud vor:

3 Liter Wasser
2 Lorbeerblätter
2 Knoblauchzehen
1 große Zwiebel
1 Stück Ingwer
1 Zimtstange
1 TL Salz



Alles grob zerkleinern und den Garsud kurz aufkochen.



Die Rippchen in 3-4 Stücke zerteilen, damit sie in den Topf passen.
Hineinlegen und etwa 30 Minuten auf ganz kleiner Flamme köcheln, bzw. ziehen lassen.
Dann den Herd ausstellen und das Fleisch mindestens 1 Stunde darin liegen lassen.



Die Brühe unbedingt aufheben, daraus lassen sich ganz tolle Suppen machen.

Vor ein paar Tagen habe ich schon aus Mango, Ketchup, Teriyakisauce, Sriracha und Gewürzen einen Mangoketchup (Link) gemacht.



Den brauchen wir jetzt.
Die Spareribs aus dem Sud nehmen und von beiden Seiten großzügig mit dem Mangoketchup einpinseln.



Wir haben zum Grillen den Gas-Kugelgrill genommen und auf 200°C eingeheizt. 
Dann die Rippchen etwa 40-50 Minuten bei indirekter Hitze grillen.
Dabei mehrmals wenden und jedesmal mit dem Ketchup wieder einpinseln.

Auf Kohle und direkt gegrillt geht garantiert auch. Dann aber darauf achten, dass genügend Abstand zur Hitze ist. Denn 40 Minuten brauchen sie auf jeden Fall, damit sie schön zart sind.

So sehen sie etwa nach der Hälfte der Garzeit aus.



Sie dürfen ruhig kräftig Farbe nehmen.
Wenn die Grillgabel sich ganz leicht in das Fleisch piksen lässt, sind sie fertig.



Die Spareribs sind jetzt so zart, dass der Knochen sich ganz leicht vom Fleisch löst.



Dazu gab es einen asiatischen Reisnudelsalat mit Möhrenpickles und einen Reissalat mit Pfirsichen, Erdnüssen und Feta.



An den Rippchen war aber diesmal so viel Fleisch, dass von den Salaten glatt die Hälfte übrig blieb!

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